Wie man eine Fotobox hübsch macht…

Eine Fotobox ist eigentlich ein großer Kasten mit viel Technik drin. Diese Boxen können beispielsweise für Hochzeiten gemietet werden und ermöglichen es den Gästen, sich selbst zu fotografieren. Dabei animiert die Box mit Sprachausgaben, Collagen, Druckfunktion usw. die Gäste, auf lustige Weise kreativ zu sein.

Ein befreundeter Fotograf hatte mir von seiner neuen Box und dass sie noch viel zu schlicht und langweilig aussieht, erzählt. Schnell war also der Plan geboren, die Fotobox mit Airbrush zu einem echten Unikat zu machen. Das Problem dabei: Die Vorderseite ist durch eine große und diverse kleine Öffnungen unterbrochen, da Objektiv, Blitz, Papierausgabe und Monitor natürlich ihren Platz brauchen. 

Ich musste mir also ein Motiv ausdenken, was auf dem unteren Teil der Box beginnt und sich trotz der Unterbrechungen im oberen Teil, nach oben ausbreiten kann. Dabei durfte das Motiv zwar auch romatisch sein, sollte aber keineswegs kitschig wirken.

Die Wahl fiel auf eine Seerose auf dem Wasser. Der Hintergrund des Bildes geht ins Unscharfe und ist daher für den unterbrochenen oberen Teil der Box bestens geeignet.

Nachdem als erstes der Untergrund angeschliffen und mit Haftvermittler vorbereitet wurde, ging es an das eigentliche Motiv. Ich habe zuerst einige Hilfslinien gesetzt, das Motiv also grob skizziert. Danach folgten erste Strukturen im Hintergrund und in der Spiegelung auf dem Wasser. 

Schritt für Schritt ging es so weiter, bis am Ende die Rose auf dem Wasser schwamm, der Hintergrund den oberen Bereich der Box mit warmen Farben dekorierte und die Spiegelung das Motiv nach unten hin abschloss. Ergänzend und als kleinen Hinweis für die zukünftigen Benutzer habe ich die Hand mit dem Fingerzeig auf das Objektiv gezeichnet. Als letzten Schritt habe ich ein klein wenig Flitter aufgetragen und die Oberfläche mit einer Fixierung für den zum Teil harten Arbeitseinsatz geschützt.

Leider steht die Box dank des aktuellen Stillstands durch das Corona-Virus still im Studio und wartet darauf, auf ihrem ersten Einsatz eine Hochzeitsgesellschaft zu bespaßen.